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Studier doch Jura…

16. Dezember 2014 By Wolfgang Bräun Kommentar verfassen

justitia 31

Der Berufe gibt es viele,
öffentliche und zivile,
solche mit und ohne Würde,
die meisten aber doch mit Bürde.

Wer jahrelang zur Schul’ gegangen,
wer zwischendrin mal abgehangen,
wer nie Lokführer werden wollte,
wer für Oma Förster werden sollte,
wem es bei Filmen mit viel Morden
niemals dabei schlecht geworden,
wer selbst kann stehlen, tricksen und betrügen,
wer schummeln kann bis hin zum Lügen,
wer ehrlos ist, mit wenig Kraft,
studiert dann doch Rechtswissenschaft!

Die zweite Gruppe, das sind die,
ICH sollt‘ was werden, aber wie?

Ein wenig jobben wär’ nicht schlecht,
auch wenn ich schaffen gar nicht mecht.

Acht Semester oder zehn,
bis zum dritten ist kein Schein zu seh’n,
wer zeitlich nie gewissenhaft,
studiert dann doch Rechtswissenschaft!

Warst du immer schon gemein
und gern das Kameradenschwein,
ließ dich stets fremdes Elend kalt,
dann werd’ statt Lehrer Rechtsanwalt.

Hast du auch wenig vorzuweisen,
und gierst du stets nach Wucherpreisen,
nach Gebühr und Honorar,
auch wenn dein Schriftsatz gar nix war,
und machst du auch vor gar nichts halt,
dann werd’ statt Lehrer Rechtsanwalt.

Und wird dir dann vor gar nix schlecht,
dann mach’ du mal in Scheidungsrecht.

So manchem ist nicht angenehm
sein Familienrechts-Problem.
Denn wenn die Ehe mal am Arsch,
wird auch der Schriftsatz meist drauf barsch…

Erst Rosenkrieg und dann Gericht,
wo später man ein Urteil spricht.
Dies ist Beschluss und wird verkündet,
und meist auch ordentlich begründet.

Als Folge lautet der Beschluss,
dass der Mandant meist zahlen muss.
Denn wird prozessual gestritten,
lässt man fürs Recht zur Kasse bitten.

Man muss sich da mal ernsthaft fragen:
Ist ’s immer nötig, gleich zu klagen?

Mit ‘nem Vergleich, gut eingefügt,
hätt’s dem Mandant wohl auch genügt.

Drum denk’ dran, willst du mal dein Recht,
ist ein Anwalt wohl nicht schlecht,
doch unter ihnen gibt ’s auch forsche,
die mit dei’m Geld fahren Porsche.

So ist’s nun mal auf dieser Welt,
geht’s vor Gericht ums liebe Geld,
dann streitet man mit fiesen Strolchen
und einigt sich mit ebensolchen.

(c) by wob. Herbst 2009

Kategorie: Arbeit & Berufe, Berufe, Justiz, Satire, Wissenschaften

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