Ein Zelt für die Präsidentin

In Bayern, wie ein jeder weiß,
gilt bei den Festen stets Blau-Weiß!
Und hier bei uns, man weiß genau,
trägt ein Glonki stets Weiß-Blau.

Braucht ’s nun für ein Fest ein Zelt,
falls bei dem Fest mal Regen fällt,
ist zwischen Vollsuff oder Durscht,
blau-weiß, weiß-blau dem Gast wohl wurscht.

Sind nun bei einem Zeltverleih
ein paar Planen mehr dabei,
könnt‘ man doch aus dem Textil,
was günstig wär‘ und kost‘ nicht viel,
für die Musik Jacken nähen,
wonach die wieder gut aussähen…

Es kommt ja nicht von ungefähr,
die Stadtmusik samt Bürgerwehr
die haben schließlich Jubelfest,
das Fernseh’n kommt und auch viel Gäst‘.

Beim Umzug läuft der Spielmannszug
ganz vorne, denn das ist sehr klug,
auch Rieggers Reiter defilieren
und auch Soldätles mit marschieren.

Doch halt, was kommt? Mein Blick bleibt stehen!
Was muss beim Dirigent ich sehen?
Sie trägt ein Zelt, das ganz schön blau,
als ich ihr in die Augen schau…?

Frau Präsident – warum dies Zelt?
Um Himmels Willen – Doris Feld…??!!

Als ich grad sprach von ein paar Planen,
wer konnte denn dabei schon ahnen,
dass Dorle Feld hat einfach Bock
auf einen elend langen blauen Rock.

Wer sehen will, wie Mode leidet,
und wie ein Zelt als Rock nicht kleidet,
der schaue in des Festes Buche
wo keiner solch‘ zwei Röck‘ je suche….

Drum Doris Feld, mach ganz, ganz schnell,
und lasse dir bei deinen Beinen,
sie sind doch schön, so will ich meinen,
ein Röckchen schneidern,
– so wie bei Mariechens Funken –
das würd‘ dann auch dein Norbert dunken…

Wenn nicht, dann lass‘ es halt dabei,
beim blauen Rock vom Zeltverleih‘.

Verrückt die Welt – die stets verkehrte.
Hauptsache, du hast innere Werte!!!!

(c) by wob. 1_2010