Da haben sie sich schweren Herzens entschieden,
der Zunftmeister und seine Organisatoren:
kein Zunftfest in 2016. Leider!
Denn den Überschuss draus hätte die Vereinskasse brauchen können.Dass Joachim Wöhrle in diesem Zusamenhang nun auch dem Vollmond ‚gestrählt‘ hat,
der im Vorlauf gut-Wetter-bestimmend ab Montag im Firmament stehen soll,
ist diesem in einer Entfernung von circa 384.400 Kilometern dann doch wohl eher gleichgültig. Dem Küchenlyriker nicht…Ist der Mond so richtig voll,
strahlt er meist und find‘ sich toll.
Gleich drauf nimmt er wieder ab,
von rechts nach links
wird seine Sichel knapp.
Er wandert kreuz und wandert quer
nächtens hoch am Firmament,
wie die ganze Welt es kennt.
Dieser Mond, der ist schon wer!Hat nach dem Vollmond man auch g’schaut
ein Zunftfest sich nun keiner traut,
bei dem, wenn d‘ Musik heiter laut,
sich mancher auf die Schenkel haut,
und wenn zwei Halbe eher knapp,
jagt mancher noch ’ne dritte nab.
Doch hatte man es nun recht schwer,
denn wenn man nicht entschieden wär‘,
wär ’s Fest ein Risiko mit Regen
und noch dazu mit Kälte eben.
Und wenn das Festzelt nicht recht voll,
fänd‘ das die Zunft auch nicht so doll.So bleibt dem Mond,
dass er dich morgens strahlend weckt,
was einem weiter nicht erschreckt,
denn nach Kalender, den man kennt,
weiß man, auf welcher Bahn er rennt.
Mal ist er voll, mal auch recht schwach
mal liegt er hinterm Giebel flach.
Heut‘ ging er im Westen unter,
doch kaum, dass ich deswegen munter.Werd‘ mich in vier, fünf Tag trau’n
und mal wieder nach ihm schau’n,
wenn mit Diäteln er beginnt
und er auf Abnehm-Phase spinnt,
und dann ’nen halben Monat überlegt,
wie als Trabant im fahlen Licht er sich bewegt.Doch morgen lass‘ ich mich nicht von ihm wecken.
Wie auch bei der Bewölkung?
Obwohl ich den Mond schätze,
weil man nur mit ihm weiß,
dass wenigstens am Himmel
noch alles in Ordnung ist…
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