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Aktuelle Seite: Startseite / Freunde & Zeitgenossen / Charity oder Wir war’n auch dabei!

Charity oder Wir war’n auch dabei!

30. September 2013 By Wolfgang Bräun Kommentar verfassen

So mancher war noch nie ‚debi‘
bei sogenannter Charity.
Dort,
wo die vermeintlich Reichen
und die Feinen,
und jene, die danach nur scheinen,
versuchen, sich und andern zu gefallen,
am besten wär‘ natürlich allen.

Frisur und Schmuck und Elegance,
und wer hat, zeigt Dekolleté
so steht sie da die feine Blos:
Was sind wir chic: Herjemineh!

Wer bin ich und wer bist du?
Gehört der Dings denn auch dazu?
Ja, der da drüben,
der mit der blonden Braut,
die ihm wohl sein Geld raus haut.
Sie weiß ihm nächtens zu gefallen,
früher macht‘ sie das bei allen….

Drum jede Charity wohl hat,
auch in einer kleinen Stadt,
bei der „High Societei“
auch manch Auftrittler dabei.

Da spannt das Hemd,
zu knapp der Kragen,
ungeputzt sind seine Schuh,
Mundgeruch – und draus bist du!

Offen bleiben hier die Fragen,
doch was will sie dazu sagen,
wo sie mit Botox ist gebügelt,
auch ihre Lippen sind beflügelt,
Lidstrich auf ewig tätowiert,
und das ist neulich erst passiert.

Bussi hier und Bussi dort,
leger und locker klingt das Wort
mal von Diesem mal von Jenem,
mit Etikette und Benehmen
will man für Worte Hülsen stanzen.
Kein Wort zu Falten oder Ranzen…

Fein die Speisen und der Wein,
ach, wie macht Frau Lehmann fein,
die dank ihrem dritten Mann,
sich nun das Golfen leisten kann.

Nach zwei, drei Stunden kommt der Dreh,
es geht dem Gast ans Portemonnaie.
Denn bei ’ner Charity ist Pflicht,
weil man schon tags drauf drüber spricht
und in der Zeitung drüber schreibt,
was denn all die vielen Feinen
spendeten an großen Scheinen
und insgesamt auch übrig bleibt.

Für einen nur ist ’s ein Malheur,
den Journaille-Redakteur.
Er darf nur schreiben, was für Sachen,
die von der Hautevolee so machen.

Denn so einfach ist das nicht,
will man gehör’n zur Oberschicht,
zur Creme de la Creme und Upperclass,
wo für paar Scheinchen man zum Spaß,
sich als quasi ‚Jedermann‘
unter Professors mischen kann.

Zum Schluss ist toll,
wenn man verwendet
was der Einzelne so spendet.
Man klatscht sich selbst,
kraftvoll und brausend.
Wir sind ’s, die Oberen Zehntausend.
So muss der Reim noch nicht mal hinken:
Mit vollen Hosen ist gut stinken!

Kategorie: Freunde & Zeitgenossen, Geld & Kapital, Gesellschaft & Mensch, Satire, Soziales, Zeitgenossen Stichworte: Charity, Highsociety, Spende

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