o d er Der anonyme Abiturient
Kürzlich macht‘ ich Abitur!
Doch wie schaffte ich das nur?
Dreizehn Jahr drückt‘ ich die Bänke,
nicht immer war sie da, die Denke!Oft drückte mich – ganz klar – der Frust:
Mathe, Franze – keine Lust!
Von Tag zu Tag wurde mir klar:
die Schule stellt wohl Alltag dar!Lern‘ ich oder schreib‘ ich ab?
Fürs erste war die Zeit meist knapp!
Es sind zwar wiederholt die Stunden,
die den Lehrstoff in sich tragen,
doch geb‘ ich zu, ganz unumwunden:
Ich habe‘ noch jede Menge Fragen!Als junger Mensch, so denk‘ ich mir,
bin ich in vielem ganz okay,
doch meine Note ist die Vier,
wenn ich die Arbeit wieder seh‘Als Schüler bin ich weit gekommen,
hab‘ auch die Oberstuf‘ erklommen.
Mein Ziel ist klar: Heißt Abitur!
Doch wie schaff‘ ich dieses nur?
Ich rauch‘ ganz gern,
mir schmeckt auch Bier,
und meine Akne passt zu mir!Die Lage meiner Interessen,
mal ganz ehrlich und ganz offen,
kann man mit Noten nicht ermessen,
doch das lässt als Mensch mich hoffen.Selten hat Beten mir genützt,
weil es sich nicht auf Wissen stützt!
Doch beruhigt hat es schon immer:
Doch wer nicht lernt,
bleibt eben dümmer!Und dann die Köpf‘,
die ich musst‘ seh’n,
vorne an der Tafel steh’n!
Raimund, Renate, Rolf und Co.
den Otto und den sowieso!
Kleine, große, dicke dünne,
manche mit und ohne Stimme!Was mancher an Klamotten trägt?!
Ob der nie seine Frau mal frägt!?
Ich frage mich, hat dieser Igel,
denn zuhause keinen Spiegel?Schuhe putzen, Nägel schneiden,
lässt der Pauker lieber bleiben.
Steckt ein das Geld fürs Deputat,
von dem er nur drei Viertel hat.Korrekturen? Das kann dauern!
Doch, wer so schafft, ist zu bedauern.
Zwischendurch dann auch noch krank!
Wer fehlt?
Grad recht! Gott sei dank!!Bin ich auch gar nicht schadenfroh,
sind in ihrer Art und Gattung
die Lehrer eigentlich ja gar nicht so.Warum die so viel Ferien haben? Ist klar!
Weil sie von Tag zu Tag
mit Leidenschaft und Pünktlichkeit
zum Unterricht, zum Einsatz traben!Drum haben wir uns alle gerne,
grad‘ so wie der Mond die Sterne!veröff. 27.12. 2008
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