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Kultureller Stuhlgang

27. Juli 2017 By Wolfgang Bräun Kommentar verfassen

…das ist Zähri 2017

…die Stadt Villingen-Schwenningen will/muss
sich neue Theaterstühle anschaffen, hat
aber den Schlagzeilen nach dazu kein Geld…

Wer sitzen will, so weiß man meist,
nutzt seinen Hintern, nicht den Geist.
Ob also Sofa oder Hocker,
ob Stuhl mit Lehne, um ganz locker,
einfach mal nicht steh’n zu müssen,
ist bequemer noch mit Kissen.

Im Kino oder im Bistro
ist das ähnlich oder so,
wie auch eben im Theater,
wo es Sitzplätz‘ im Parkett
meistens dann gar viele hät.

Ob nun die Beine lang geraten,
ob das Steißbein wie ein Spaten
kraftvoll sich ins Polster sticht,
ist subjektiv, man weiß es nicht.

Doch wer Kultur genießen will,
sitzt nicht gern Stunden wirklich still.
Man ist kein Stecken,
rutscht schon deshalb mal nach hinten,
ohne gleich Kontakt zu finden,
mit Neben- oder Hintermann,
weil der z‘ dicht mit den Knien dran.

Was aber gilt lokal vor Ort,
dir ‘s Sitzen vorkommt wie ein Sport,
bei dem du vielfach über Stunden,
eng und enger wirst geschunden,
weil Geld, so sagt sie, unsre Stadt,
für neue Stühle sie nicht hat.

Man schlägt vor, ich glaub’ ‘s ja nicht,
man tatsächlich von Spenden spricht
oder auch von solch‘ Sponsoren,
die Sessel spenden noch mit Ohren,
um Hoch-Kultur, wie die im Saal,
im Sitzfleisch man genießen kann.

Noch aber gilt:
Man schämt sich fremd,
dass wieder mal ganz kurz das Hemd,
und man eben bei der Stadt,
für „Stuhlgang“ z’ wenig Geld wohl hat.

Gelbe Streifen am Latschari
war als Kultur doch Larifari.
Es lacht derweil schon die Region
zur kulturellen Regression.

Der rote Stuhl beim Möbelhaus
sieht brachial und wuchtig aus,
der Lutz macht vor, und das konkret,
wie es um die Werbung steht.

Drum will, wer ins Theater geht,
und auch ums Eintrittsgeld sich dreht,
freudvoll und mit Genuss frohlocken –
bequem seinem A…. auch hocken!

Kategorie: Ämter & Behörden, Kunst & Kultur, Verwaltung Stichworte: Dobmeier, Kultur, Theater, Villingen

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